Mehr Weiß, mehr Licht

Die Kirche St. Paulus war drei Monate für eine Innenraumrenovierung geschlossen. Ausgestattet mit einem neuen Farb- und Lichtkonzept wird sie am 21. Oktober wiedereröffnet.

„Wir haben Farbe rausgenommen“, erläutert Architekt Prof. Bernd Rokahr seinen Ansatz. Alle Wände wurden weiß gestrichen, die Decke in einem Grauton. Das Deckengemälde wurde gereinigt und kann in seiner farbigen Pracht nun überhaupt wahrgenommen werden. Die Heizung wurde „energetisch saniert".

Nicht nur die reduzierte Farbigkeit trägt zum veränderten Raumeindruck bei. Wesentlich ist das neue Lichtkonzept. „Es gibt nun 180 Leuchtadressen“, sagt Rokahr. Dabei wurden ausschließlich energiesparsame Leuchtdioden verwendet. Sie können je nach Anlass in Lichtszenarien geschaltet werden. Während bei Gottesdiensten das Licht auch über den Bänken scheint, wird es dort bei Konzerten weniger hell.

Für Andachten werden die Lampen anders geschaltet, als etwa bei Taufgottesdiensten. Dann steht das neue Taufbecken in der Mitte des Kirchenschiffes im Fokus. Es wurde aus Stahl, Eiche und Messing auf der Kreuzung von Hauptgang mit einem neuen Gang zwischen den Seitentüren errichtet. Dafür mussten einige Kirchenbänke weichen.

Seitenkapelle für Familien

Neu gestaltet wurde auch eine Seitenkapelle, in der bisher ein Taufbecken stand. Sie wurde mit Fußbodenheizung, Ziegenhaarteppich und flachen Polsterbänken ausgestattet. Als „Familienkapelle“ gibt sie nun Platz für Kleinkinder und Eltern.

Zwei Drittel der Gesamtkosten von 630.000 Euro übernahm das Bistum. Über Spenden und Rücklagen brachte die Gemeinde ein weiteres Drittel auf. Da die Kosten unter den kalkulierten 650.000 Euro lagen, konnten auch neue Altarstühle angeschafft werden.

  • St. Paulus in der Wilhelm-Weber-Straße 15 wird am Sonntag, 21. Oktober, wiedereröffnet mit einem Gottesdienst um 10 Uhr.

Johannes Broermann