St. Paulus präsentiert Präventionskonzept

Die Pfarrgemeinde St. Paulus informiert am Sonntag, 23. September, in Weende über ihr erstmals erarbeitetes Präventionskonzept. Erwartet wird dazu auch Jutta Menkhaus-Vollmer, die Präventionsbeauftragte im Bistum Hildesheim.

Kirchengemeinden sollten ein Ort sein, an dem sich junge Menschen sicher fühlen und ihre eigene Persönlichkeit mit Unterstützung gut entwickeln und zur Entfaltung bringen können. Davon ist die Pfarrgemeinde St. Paulus überzeugt. Daher dürfe das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen in ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht missbraucht und enttäuscht werden.

„Deshalb haben wir in der Pfarrgemeinde St. Paulus mit einem Arbeitskreis und unserer Präventionsfachkraft Alexandra Killius in den vergangenen zwei Jahren einen Verhaltenskodex erarbeitet, dem sich alle ehren- und hauptamtlichen MitarbeiterInnen verpflichten“, berichtet Gemeindereferentin Bianca Nowak. Begleitet wurde die Pfarrei dabei von der Präventionsbeauftragten des Bistums Hildesheim, Jutta Menkhaus-Vollmer. Nun sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt werden, „damit immer mehr Menschen ihre Augen öffnen, genau hinschauen und bei Bedarf handeln“, sagt Nowak.

Der Tag beginnt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Kirche St. Vinzenz (An der St.-Vinzenz-Kirche 5). Im Anschluss soll im Pfarrgarten gegrillt und bis 14 Uhr an zahlreichen Ständen über Prävention informiert werden.

„Groß und Klein können sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit der Thematik beschäftigen“, kündigt Nowak an. Eingeladen sind neben den Gemeindemitgliedern besonders auch alle Menschen, die mit Kindern arbeiten. Der Austausch unter Erziehern, Lehrern und Pädagogen werde so gefördert. Auch ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern in anderen Kirchengemeinden solle die Veranstaltung eine Hilfe sein. Sie könnten erfahren, „wie Schutzkonzepte erstellt, umgesetzt und mit Leben gefüllt werden“, sagt Nowak.

Themen werden unter anderem sein:

  • Nähe und Distanz, was passt für mich?
  • Was ist erlaubt und was geht gar nicht?
  • Was braucht ein Kind?
  • Kinderrechte im Gewimmel entdecken!
  • Wenn ich zu bestimmen hätte!
  • Türschilder können gebastelt werden.
  • Kurzfilme zum Thema werden gezeigt.

Darüber hinaus stellt die Gemeinde alle ihre Angebote für Kinder vor. „Wir freuen uns auch über neue Ideen. Wer mag, kann seine Vorstellungen einbringen und wir werden versuchen, diese gemeinsam zu realisieren“, erklärt Nowak. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinderpastoral verpflichten sich ab sofort auf den erarbeiteten Verhaltenskodex. „Viele haben schon an einer entsprechenden Präventionsschulung teilgenommen, die die Augen öffnet und zeigt, wie wir Kinder noch besser schützen und stark machen können“, berichtet die Gemeindereferentin. Wer noch nicht geschult sei, müsse das innerhalb der nächsten vier Monate nachholen. Eine gemeindeinterne Fortbildung wird Alexandra Killius noch im September anbieten. Alle geschulten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen alle fünf Jahre eine Auffrischungsschulung besuchen.